
Nach drei Jahren intensiver Arbeit: Erfolgreicher Abschluss eines wegweisenden Bildungs- und Innovationsprojekts im Holzbau.
Mit dem offiziellen Projektende zum 31. Mai 2025 schließt das ambitionierte Vorhaben „Zukunft Holzbau – Qualifizierungswege für nachhaltiges Bauen“ erfolgreich ab. Das dreijährige Projekt, das am 1. Juni 2022 gestartet wurde, verfolgte das Ziel, neue Wege für eine zukunftsfähige Ausbildung und Qualifizierung im Holzbau zu entwickeln und umzusetzen.
Gefördert durch Mittel von Bund und Land, sowie durch Eigenmittel, mit einer Projektsumme von rund 2 Millionen Euro, wurde das Vorhaben von einem engagierten Team getragen. Der Schwerpunkt lag auf der nachhaltigen Weiterentwicklung des Holzbaus durch innovative Bildungsformate, moderne digitale Werkzeuge und praxisorientierte Inhalte.
Bereits zu Beginn des Projekts wurden durch umfassende Evaluationen die Grundlagen für alle folgenden Maßnahmen geschaffen. Das Projekthaus diente als Modellprojekt und wurde als digitaler Zwilling aufbereitet – ein Meilenstein in der Verknüpfung von Baupraxis und Digitalisierung.
Ein weiterer Kernbereich war die vollständige Neukonzeption der Ausbildung im Holzbau: Lehrpläne, Kursmodelle, Handlungsleitfäden und Unterrichtsmaterialien wurden modernisiert und an die Anforderungen des nachhaltigen Bauens angepasst. Ergänzt wurde dies durch die Entwicklung von Online-Lernsequenzen sowie der innovativen „kursm.app“ – einem digitalen Kompetenzspeicher, der Auszubildende und Fachkräfte über die gesamte Bildungsbiografie hinweg begleitet.
Darüber hinaus wurden neue Seminare zu aktuellen Branchenthemen wie Gewerkeschnittstellen, seriellem Sanieren, mehrgeschossigem (Holz-) Bauen sowie dem Einbau von Bauelementen konzipiert. Ein weiterer Erfolg war die Erstellung eines detaillierten Leitfadens für den Fenstereinbau im Holzbau sowie praxisnaher Handreichungen und anschaulicher Detailmodelle zu den Themen Wärme-, Brand- und Schallschutz.
Ein technologischer Meilenstein im Projekt war die Entwicklung einer webXR-Anwendung, mit der selbstgeplante 3D-Modelle unkompliziert in die Augmented-Reality-Welt übertragen werden können – direkt über den Webbrowser, ganz ohne App-Installation. Diese Anwendung ermöglicht eine intuitive Visualisierung von Konstruktionsdetails und erleichtert den Transfer komplexer Inhalte in die Ausbildung und Weiterbildung.
Besonders hervorzuheben ist die Weiterentwicklung des analogen PRIMO-Stecksystems in die virtuelle Welt: Mit PRIMO 3D wurde eine digitale Variante geschaffen, die nicht nur die bisherigen Funktionen abbildet, sondern neue, zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet. Aufbauend darauf wurde mit PRIMO 4D ein weiteres innovatives Werkzeug realisiert: Es erlaubt das Verschneiden mehrerer Aufbauten im Detail, wodurch komplexe Bauzusammenhänge noch anschaulicher dargestellt und analysiert werden können.
Ein Imagefilm vermittelt anschaulich die Potenziale des modernen Holzbaus, und durch gezielte Schulungen von Ausbildern wurde die nachhaltige Wirkung des Projekts zusätzlich gestärkt.
Teilnahmen an Fachmessen dienten nicht nur der Wissensbeschaffung, sondern auch dem gezielten Transfer der Projektergebnisse in die Fachwelt. Ebenso wurden innovative Arbeitsmittel wie VR-/AR-Technik, AirServer und Laserscanner beschafft, die den zukünftigen Unterricht auf ein neues didaktisches Niveau heben.
Ein großer Dank gilt den Fördermittelgebern von Bund und Land – ohne deren Unterstützung ein solches Projekt nicht realisierbar gewesen wäre. Ebenso möchten wir allen Mitwirkenden herzlich danken, die mit ihrem Engagement maßgeblich zum Gelingen des Projekts beigetragen haben.
Mit dem Abschluss dieses Projekts wurde ein entscheidender Impuls für die Zukunft der Ausbildung und Qualifikation im Holzbau gesetzt – praxisnah, digital, nachhaltig.
Kontakt:
Jochen Ströhle, Projektleiter
E-Mail: j.stroehle@zimmererzentrum.de
Telefon: 07351/44091-53